Mit einem Standkonzert des Oberschneidinger Spielmannszuges haben am Samstagmittag die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Schneidinger Familiengemeinschaft begonnen, welche durch einen Gottesdienst und zahlreiche Ehrungen an der Schneidinger Mitte einen würdigen Rahmen erhalten haben.
In seiner Predigt erzählte Pfarrer Dr. Peter Maier über sein Gespräch mit dem Gründungsmitglied Edmund Wurm, der ihm den Hergang der Familiengemeinschaftsgründung erläuterte. Vor 50 Jahren schieden zahlreiche gut befreundete Frauen und Männer durch ihre Heirat aus der Landjugend aus. Viele fanden das schade, weil sie sich in der Gemeinschaft sehr wohl gefühlt hatten und machten sich deshalb auf die Suche nach einer neuen Gemeinschaft. Diese sollte offen sein für Jung und Alt, verheiratet und unverheiratet, Kinder und Senioren, kurz gesagt für alle, die zur Pfarrgemeinde gehörten.
So fand sich 1969 die Familiengemeinschaft zusammen, die damals mit der sehr erfolgreichen „Doppelspitze“ Rosemarie Weinzierl und Josef Stegbauer in der Vorstandschaft agierte. Pfarrer Maier, der schon das 40-jährige Bestehen mitfeiern durfte, blickte dieses Mal auf die letzten zehn Jahre des Vereins zurück, die durch eine junge und tatkräftige Vorstandschaft gestaltet wurden.
Ursprung in der Katholischen Landjugend
Nach wie vor gebe es traditionelle pfarrliche Aktivitäten, wie das Palmbüscherlbinden, Osterkerzenbasteln und den Blumenteppich zu Fronleichnam, genauso wie „internationale“ Aktivitäten wie die Aktion „Minibrot für Senegal“ und das „Friedenslicht von Betlehem“. Aber auch außerkirchliche Aktivitäten wie Faschingsfeiern, Ausflüge und Skifahrten und die aktive Beteiligung am Vereins- und Gemeindeleben finden Anklang.
Zum Ende des Gottesdienstes würdigte Barbara Gritsch die Leistung der kirchlichen „Doppelspitze“, bestehend aus Pfarrer Peter Maier und des Diözesanlandvolkpfarrers Udo Klösel, genauso wie des Schneidinger Kirchenchors unter der Leitung von Evi Grill, die das Fest musikalisch gestalteten. Sie gab den Startschuss für den Auszug aller Vereine zum Festzelt an der Schneidinger Mitte.
Dort wurde der Festverein von der Blaskapelle Arnstorf erwartet, die den Tag musikalisch gestaltete. Barbara Gritsch sagte, dass das Fest ohne die Helfer so nie möglich gewesen wäre. Sie gab einen Überblick über die folgenden Programmpunkte. Großen Anklang fand da bereits das bunte Kinderprogramm mit Kinderschminken, Gaudiwurm, Kutschenfahrten und vielen Wasserpritschelspielen, die bei den warmen Temperaturen für Abkühlung sorgten.
Landvolkpfarrer Klösel zeigte sich mit der Familiengemeinschaft über das tolle Fest erfreut und lobte die Idee der Vorstandschaft, anstelle einer Festschrift ein Rezeptbuch herauszubringen. Er betonte, auch fürs Leben sei ein Rezept manchmal von Vorteil, genauso wie für einen Verein, der Jung und Alt verbindet.
Rezeptbuch anstatt Festschrift
Auch Bürgermeister Ewald Seifert sagte, er sei froh darüber, mit der Familiengemeinschaft einen Verein in der Gemeinde zu haben, der auf der Basis des christlichen Glaubens alte Traditionen bewahrt, sich aber auch stets für Neues öffnet und deshalb immer modern geblieben sei.
Er gratulierte der Vorstandschaft Barbara Gritsch, Margit Krinner, Sabine Gölzhäuser und Lisa Krinner mit ihrem Festausschuss und der Verantwortlichenrunde zum gelungenen Gründungsfest und würdigte das soziale Engagement, das der Verein in der Vergangenheit an den Tag gelegt hatte.
Bei den Ehrungen, durchgeführt durch die Vorstandschaft, wurden alle Mitglieder geehrt, die in den letzten 50 Jahren als Vorstand, Kassier oder Schriftführer tätig waren.
Geehrt für ihre Verdienste wurden Rosemarie Weinzierl, Edmund Wurm, Rita Roth, Horst Raab, Gertraud Brunner, Josef Gölzhäuser sen., Getraud Krinner, Gabi Kiermeier, Karl Schöfer, Stefan Heinrich, Gertraud Seifert, Renate Schmucker, Christine Bayer, Sonja Weinzierl und Rupert Müller, der insgesamt auf eine Mitgliedschaft von 27 Jahren zurückblicken kann und immer noch in der Verantwortlichenrunde aktiv ist.
Mit einem Abendessen und kühlen Getränken an der runden Bar vor dem Zelt wurde, begleitet durch die Klänge der Arnstorfer Blaskapelle, das 50-jährige Bestehen bis tief in die Nacht hinein gemeinsam gefeiert.